Zitate Bilder Gedichte

Mit euerer Mitarbeit kann hier eine Sammlung von Zitaten / Weisheiten / Bildern entstehen,
die thematisch zu einer Schwerbehindertenversammlung passen.
Bitte geeignetes Material an info@schwbv.de mailen. Danke bereits im Voraus 🙂

Zitate
  • „Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.“ Richard v. Weizsäcker
  • Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt. Reinhard Turre
  • „Kein Mensch kann das beim anderen sehen und verstehen, was er nicht selbst erlebt hat“ Hermann Hesse
  • Chancengleichheit bedeutet Gelegenheit zum Nachweis ungleicher Talente. (Sir Herbert Samuel)
  • Von den Chinesen können wir derzeit viel lernen. Sie haben für Krise und Chance dasselbe Schriftzeichen. (Richard von Weizsäcker)
  • Jeder sollte seine Chance bekommen. (Richard von Weizsäcker)
  • Ich weinte, dass ich keine Schuhe hatte, bis ich einen sah, der keine Füße hatte.
    (Helen Adams Keller, 1880-1968, US-amerikanische Sozialreformerin und Schriftstellerin, blind und taub)
  • Jede Krankheit hat ihren besonderen Sinn, denn jede Krankheit ist eine Reinigung: man muss nur herausbekommen, wovon. Christian Morgenstern, 1871-1913, deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
  • „Ich habe die Pflicht mich zu äußern, wenn die Dinge einen meiner Meinung nach verwerflichen Gang nehmen.“ (Indianerweisheit)
  • „Man weiß nie, was daraus wird, wenn die Dinge verändert werden. Aber weiß man denn, was draus wird, wenn sie nicht verändert werden?“ Elias Canetti
  • „Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.“ Isaac Newton
  • Man soll nie eine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug. Jean Paul Sarte
  • „Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“ (Galileo Galilei)
  • „Was vor uns und was hinter uns liegt, ist unbedeutend, verglichen mit dem, was in uns steckt!“ (Ralph Emerson Walden)
  • Wer fragt ist ein Narr – für fünf Minuten. Wer nicht fragt bleibt ein Narr – sein Leben lang.
  • Tempora mutantur nos et mutantur in illis – Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen (lateinisches Sprichwort).
  • Gebt mir einen Platz wo ich stehen kann und ich werde die Erde bewegen
  • Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
  • Was wir zu lernen haben ist so schwer und doch so einfach und klar:
    Es ist normal verschieden zu sein. (Richard von Weizsäcker)
  • Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang, sondern der Zusammenklang. (Ernst Ferstl, Österreichischer Lehrer und Dichter)
  • Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben. (Wilhelm von Humboldt)
  • Nimm die Erfahrung und die Urteilskraft der Menschen über 50 heraus aus der Welt,
    und es wird nicht genug übrig bleiben,
    um ihren Bestand zu sichern. (Henry Ford)
  • Die modernen Sklaven werden nicht mit Peitschen, sondern mit Terminen angetrieben
  • Tun ist die beste Weise des Redens
  • Kein Mensch darf sagen: Solches trifft mich nie (Meander, altgriechischer Philosoph, 300 v.Ch)
  • Jeder Tag ist ein neuer Anfang
  • Nicht über das Dunkle ärgern – sondern lieber eine Kerze anzünden (Sensblog)
  • Solange Du dem Anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst, bist Du noch weit weg vom Weg der Weisheit. (Konfuzius)
  • Wer nicht handelt , wird behandelt
  • Ärgere Dich nicht über Deine Fehler und Schwächen, ohne sie bist Du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr.
  • „Niemand weiß, was er kann, bevor er es versucht. (Publius Syrus)
  • „Unsere größte Schwäche ist das Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg besteht darin, immer wieder einen neuen Versuch zu wagen“. (Thomas Edinson)
  • “ Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas bauen“. (Erich Kästner)
  • „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“. (Schopenhauer)
  • „Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun“. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Die entschiedenen Veränderer der Welt sind immer gegen den Strom geschwommen“.
  • „Rechte bleiben nur Papier, wenn sie nicht genutzt werden“.
  • „Man soll niemals nie sagen, es gibt immer einen Grund für einen neuen Versuch.“
  • „Damit das Mögliche entsteht, muss das Unmögliche versucht werden“. (Herrmann Hesse)
  • Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis.
    Aber wenn wir den Mut haben los zu gehen,
    dann ist jedes stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken (Christoph Lichtenberg)
  • Erst an schlechten Tagen lernt man die guten Tage richtig schätzen. Versuche wieder zu lächeln.
  • Optimisten irren sich ebenso so häufig wie Pessimisten, aber sie sind glücklicher dabei.
  • Man muss eine schwere Krankheit durchmachen, um zu erkennen, worin das Leben besteht. (Leo Tolstoi, 1828-1910, russischer Dichter )
  • Hindernisse überwinden, ist der Vollgenuß des Daseins. (Arthus Schopenhauer)
  • Wenn Du am Ende Deines Lebensweges stehst, schaue zurück und frage Dich: „Welche Lebewesen waren darüber glücklich, das ich gelebt habe?“ (Indianische Weisheit)
  • Das Schicksal, das eine Gesellschaft ihren nicht mehr arbeitsfähigen Menschen bereitet, enthüllt den wahren Charakter dieser Gesellschaft (Simone de Beauvoir)
  • Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde sehen! (Mark Twain)
  • Einen hohen Berg besteigt man nicht mit großen Sprüngen, sondern langsam und in kleinen Schritten. (Papst Gregor der Große)
  • Behinderte Menschen sind Geschenke in einer ganz besonderen Verpackung
  • Die Angst ist nicht dein Feind. Sie ist ein Kompass, der dir zeigt, wo du wachsen musst. (Steve Pavlina)
  •  Glücklich zu sein heißt nicht, dass alles perfekt ist. Es heißt nur, dass du dich entschieden hast, über die Mängel hinweg zu sehen. (Buddhistische Weisheit)
  • Die Arbeit läuft dir nicht davon wenn du deinen Kindern den Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist
  • Es gibt zwei Dinge, die man seinen Kindern auf dem Weg ins Leben mitgeben sollte: Das eine sind Wurzeln. Und das andere sind Flügel
  • Ihr lacht über mich, weil ich anders bin. Ich lache über euch, weil ihr alle gleich seid! (Kurt Cobain)
  • Wir haben den scheinbar Nichtbehinderten klarzumachen, dass ihre Unfähigkeit, Behinderte als Gleiche zu begreifen, ihre eigene Behinderung ist. (Ernst Klee)
  • Lasse nicht zu, dass das was du nicht kannst, das beeinträchtigt, was du kannst. (John Wooden)
  • Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt gesetzt, was es noch nie gegeben hat, etwas Erstes, Einzigartiges. (Martin Buber)
  • Ein behinderter Mensch ist wie ein krummer Baum. Du kannst ihn nicht gerade biegen, aber du kannst ihm helfen Früchte zu tragen!
  • Wer nicht zufrieden ist, mit dem was er hat, der wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte. (Berthold Auerbach)
  • Wir haben eine Gesellschaft, in der ein jeder Angst hat vor dem Anderen, nicht vor dem anderen Menschen, sondern davor, dass der andere Mensch anders ist. (Peter Fonda)
  • Glück empfinden zu können, ist eine Fähigkeit, die Menschen mit und ohne Behinderung verbindet (Richard von Weizsäcker)
  • Behindertengerecht ist menschengerecht (Richard von Weizsäcker)
  • Beides müssen wir tun: Menschen mit Handicaps in ihrem Selbstbewusstsein, in ihren Teilnahme- und Mitsprachemöglichkeiten stärken – und gleichzeitig unser eigenes Interesse und Verantwortungsgefühl (Richard von Weizsäcker)
  • Behinderung ist eine Last, die sich erleichtern lässt, wenn es uns gelingt zu lernen, wie wir uns auf Verschiedenheit einstellen können (Richard von Weizsäcker)
  • Bezweifle nie, dass eine kleine Gruppe aufmerksamer, engagierter Menschen die Welt verändern kann – in der Tat ist es nie jemand anders gewesen.
  • Die Menge auf etwas aufmerksam zu machen heißt: dem gesunden Menschenverstand auf die Spur helfen. (Gotthold Ephraim Lessing)
  • Nur ein toter Fisch schwimmt MIT dem Strom!
  • Ich bitte um die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden
  • Es ist wahr, dass wir nicht schätzen was wir haben, bis wir es verlieren, aber es ist auch wahr, dass wir nicht wissen, was wir vermissen, bis es uns begegnet.
  • Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht
  • Nachdem wir den Rest unseres Lebens in der Zukunft verbringen werden, sollten wir uns intensiver mit ihr befassen. (Joel Barker)
  • Schlimmer als blind sein, ist nicht sehen wollen (Lenin)
  • Je länger ein Blinder lebt, desto mehr sieht er (Jüd. Sprichwort)
  • „Wer Inklusion will, sucht Wege – wer sie verhindern will, sucht Begründungen.“ (Hubert Hüppe, ehem. Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen)
Gedichte

Behinderung – Gedanken zum Tage

Behinderung ist kein Signal,
für Arbeitnehmer zweiter Wahl
Bei fünfzig Grad oder auch mehr,
Ist sie zwar Kraft Gesetzes schwer, doch folgt daraus nur:
Recht auf Schutz und nicht zu keiner Arbeit mehr nutz.

Selbst bei enormen Gdb , durch körperliches Leid und Weh
Ist die Moral zumeist intakt
und Arbeit ein willkommener Akt

Behinderte sind oft gewandt und sehr agil,
Sie schaffen ungewöhnlich viel
Sofern sie richtig eingesetzt und fair behandelt, statt verletzt.

Dieses Wissen fehlt den meisten Arbeitgebern, die sich’s leisten in Verkennung ihrer Pflichten
Strafabgaben zu entrichten,
anstatt Arbeit zu vergeben,
jenen, die so mit Freude danach streben.

Wer Behinderte stets meidet
und sich gegen sie entscheidet,
bei jedem freien Arbeitsplatz
ist für Behinderte kein Platz
Verletzt beharrlich Gesetz und Recht
bei dem ist Menschlichkeit nicht echt.

Doch bedenke: Unvermutet schlägt das Schicksal zu,
Heute ich und morgen Du!

GEWISSENHAFT JEDOCH MENSCHLICH.

Wenn das Amt, dass man ausübt,
Menschlichkeit, niemals betrübt,
Wenn Macht und Entscheidungskraft,
Leiden lindert und Mut schafft,
Wenn die Gunst sich nun erweist
Und Gerechtigkeit beweist,
Wenn man achtsam trennen kann,
Lüge, Wahrheit und sodann,
Die Gemüter sanft berührt,
Sodass man die Wärme spürt,
Wenn der Mensch, der davor steht,
Zuversichtlich, wieder geht,
Weil Vorschrift und Sachlichkeit,
Sich vereint mit Herzlichkeit,
Wenn das Tagewerk beschieden
Ist und ist man noch zufrieden,
Dann, war das Gewissen rein,
Dies beruhigt ja ungemein,
Sorglos, schlafend, unbedacht,
Bis der neue Tag erwacht.

Luigi Aletto – 15. Februar 2009

BEHINDERUNG (GdB)

Es tut dir mal zuweilen der Kopf weh,
Ist hin und wieder auch dein Knie wohl heiß, Das ist nicht immer ein Fall für GdB,
Und erst recht nicht, ein Fall für den Ausweis.

Komm dennoch mit Vertrauen erst zu mir,
Ich werde dir zuhören, dich verstehen, Dann setzen wir die Tinte auf das Papier,
Und ob Erfolg sein wird, werden wir sehen.

Fällt dann nun ein Bescheid recht objektiv,
Und hat für dich ein GdB entschieden,
Sieh‘ die Gelegenheit nicht negativ,
Du bleibst so wie Du bist und nicht verschieden.

Mit GdB brauchst Du dich nicht verstecken,
Den besten Platz kannst Du dir im Leben erringen; Und mit der Zeit wirst Du auch selbst entdecken,
Wie viel Mut noch dafür, kann man aufbringen.

Mit GdB bist Du nicht zweiter Klasse,
Mit GdB würdig bist Du der Welt,
Ganz gleich die Sprache und ganz gleich auch die Rasse,
Mit GdB bist ¨Mensch¨ und das nur zählt.

Luigi Aletto – 15. Juni 2009

GEWISSENHAFT JEDOCH MENSCHLICH.

Wenn das Amt, dass man ausübt,
Menschlichkeit, niemals betrübt,
Wenn Macht und Entscheidungskraft,
Leiden lindert und Mut schafft,
Wenn die Gunst sich nun erweist
Und Gerechtigkeit beweist,
Wenn man achtsam trennen kann,
Lüge, Wahrheit und sodann,
Die Gemüter sanft berührt,
Sodass man die Wärme spürt,
Wenn der Mensch, der davor steht,
Zuversichtlich, wieder geht,
Weil Vorschrift und Sachlichkeit,
Sich vereint mit Herzlichkeit,
Wenn das Tagewerk beschieden
Ist und ist man noch zufrieden,
Dann, war das Gewissen rein,
Dies beruhigt ja ungemein,
Sorglos, schlafend, unbedacht,
Bis der neue Tag erwacht.

Luigi Aletto – 15. Februar 2009

Nachteilsausgleich

Zwanzig Prozent, da bist du angeschlagen;
Dreißig, Vierzig, Gleichstellung kannst beantragen;
Fünfzig Prozent aufwärts, ich meine es echt,
Schwerbehindert bist du, mit vollem Recht.
Einen Ausweis bekommt man, der zudem, Mit Merkzeichen verseh’n ist, je nach dem.
Mit ¨H¨, macht sich Hilfslosigkeit nun breit;
Mit ¨G¨, kommt man beim Geh’n nicht mehr so weit;
Mit ¨AG¨, ist oft der Stuhl schon der Begleiter,
Doch auch Protesen, Herz, Lungen und so weiter…
¨BL¨, zeichnet Blindheit und ganz famos,
¨GL¨ zeichnet dafür ¨Gehörlos¨.
Mit ¨B¨, Begleitung wird dir auch zustehen;
¨RF¨, ist für frei Radio und Fernsehen.
Eine Wertmarke, kann bei Manchen nutzen,
Bus, S-, U-Bahnen und Züge zu benutzen.
Natürlich kostenfrei, doch achtsam sei!
IC und ICE, sind nicht dabei.
Mit ¨H¨ und ¨G¨, ¨AG¨, oder ¨BL¨,
Den Parkausweis bekommst du und das ganz schnell.
Beim Finanzamt den Freibetrag noch wahren,
Von Fall zu Fall, auch Autosteuer sparen.
Hab‘ was vergessen? Ich bin doch auch ein Wesen!
Dann kannst du im Internet alles nachlesen.

Luigi Aletto – 19 März 2012

DIE DUNKELHEIT.

Wenn das Auge, nichts mehr erblickt,
Nimmt das Ohr sein Fleiß gewahr.
Man läuft achtsam und geschickt,
Jede Unebenheit, nimmt man wahr.

Fortan bitte ich um deinen Arm,
Beschreib mir, nun, jeden Ort,
Die Sonne, ist für mich nur warm,
Jede Farbe, ist nur ein Wort.

Formlos auch, ist mein Umfeld,
Dunkelheit umhüllt den Raum;
Nur zuweilen bunt die Welt,
Erscheint mir wie einst, im Traum.

Schließ die Augen einfach zu,
Dann siehst du, auch was ich sehe,
Hör die Stille und im nu,
Spür’n wir beide unsere Nähe.

Dennoch liebe ich meine Welt,
Musik, macht sie farbenfroh,
Dunkelheit, die Liebe, erhellt,
Deine Stimme, ebenso.

Luigi Aletto – 15. Februar 2009

Felicitas Kretschmann: Die Hauptsache

Sie sagt: Hauptsache gesund
und meinte es gut mit mir.
Sie ging ihrer Wege.
Sie meinte es gut mit mir.
Aber meine Lebenslust versagte.

Ich behaupte: Hauptsache geliebt
und liebend wünsche ich mir einen Vertrauten,
dessen Nähe mich heiter stimmt,
der verlässlich ist, mich versteht, erträgt wie ich bin.

Ich sage: Hauptsache getröstet
und tröstend erfahre ich eine Atmosphäre,
die zufrieden sein lässt,
unbefangen und achtsam.
Neue Kräfte werden frei.

Ich glaube: Hauptsache gesegnet
und segnend erlebe ich Unfassbares,
dass ich Gutes tue und Gerechtes,
dass ich auffange, mitleide, verbinde.

Hauptsache gesund?
Vielleicht nicht,
aber geliebt, getröstet, gesegnet.

(aus: Loccumer Brevier II, erschienen 2013)

Der Französische Schriftsteller André Gide schreibt über den Nutzen von Krankheit:

Ich glaube, dass Krankheiten Schlüssel sind,
die uns gewisse Tore öffnen können.
Ich glaube, es gibt gewisse Tore, die einzig die Krankheit öffnen kann.

Es gibt jedenfalls einen Gesundheitszustand,
der es uns nicht erlaubt, alles zu verstehen.
Vielleicht verschließt uns die Krankheit einige Wahrheiten.
Ebenso aber verschließt uns die Gesundheit andere,
oder führt uns davon weg,
so dass wir uns nicht mehr darum kümmern.

Ich habe unter denen,
die sich einer unerschütterlichen Gesundheit erfreuen,
noch keinen getroffen,
der nicht nach irgendeiner Seite hin
ein bisschen beschränkt gewesen wäre –
wie solche, die nie gereist sind.

André Gide * 1869, † 1951

Anekdoten

„Bei der Vorbereitung dieses Berichts habe ich lange überlegt, was ich als Aufhänger oder Einleitung sagen werde.
Erzähle ich einen Witz?
Eine Geschichte?
Eine witzige Geschichte? Nein!
Ich mach es kurz.
Es ist schön heute wieder hier stehen zu dürfen und einen Bericht über die Arbeit der Schwerbehindertenvertretung abgeben zu dürfen.“

Aussagen
  • Jede Investition in die Belange der Schwerbehinderte kann eine Investition in die eigene Zukunft sein, denn jeder kann morgen selbst ein Betroffener sein.
  • Alle Schwerbehinderte sind Leistungsträger, doch kann sich die Leistung Schwerbehinderter von den Leistungen Nichtbehinderter unterscheiden. Doch mit einem der Behinderung angepassten Arbeitsplatz/ Arbeitsumfeld kann auch hier sehr oft Abhilfe/ ein Ausgleich geschaffen werden.
  • Jeder Mensch will notwendig sein……….
    Beruf und Arbeit bieten nicht nur die Grundlagen der wirtschaftlichen Existenz, sondern beeinflussen auch die Stabilität der Persönlichkeit, das Familienleben und das soziale Ansehen. (Klaus Dörner)
  • Der Mensch mit Behinderung ist personales Subjekt mit allen Rechten einer Person. Darum muss ihm die Teilnahme am Leben der Gesellschaft in allen Bereichen und auf allen mit seinen Fähigkeiten erreichbaren Stufen ermöglicht werden. Der behinderte Mensch ist einer von uns und teilt voll und ganz unsere Menschennatur. Es wäre eines Menschen von Grund auf unwürdig und eine Verleugnung der gemeinsamen Menschennatur, wenn man zum Leben der Gesellschaft und so auch zur Arbeit nur voll Leistungsfähige zuließe, weil man damit in eine schwere Form von Diskriminierung verfiele. (Johannes Paul II., 1920-2005, polnischer Papst )
  • Menschen mit Behinderung sind unentbehrlich, weil sie mit letzter Deutlichkeit zur Besinnung auf letzte Grundwerte des Geschöpfseins rufen. Sie sind Zeichen der Zeit und die leicht überhörbare Stimme Gottes in lebendiger Menschengestalt. Sie bringen ein Korrektiv, das die gängige Leistungsmentalität herausfordert: Nachdenken über das, was als „normal“ gelten kann, und nachdenken über das, was den Menschen glücklich macht. (Franz Dietl, 20. Jh., katholischer Weihbischof )
  • Eine Gesellschaft, in der das Geschäft mit der Krankheit zu einem der volkswirtschaftlich aufwändigsten und individuell einträglichsten hat werden können, ist selber krank. (Kurt Marti, 1921-, deutscher evangelischer Theologe)
  • Wenn die Menschen nur halb soviel Sorge darauf verwenden würden, gesund zu bleiben und verständig zu leben, wie sie heute darauf verwenden, um krank zu werden, die Hälfte der Krankheiten blieb ihnen erspart. (Sebastian Kneipp, 1821-1897, deutscher katholischer Priester, Naturheilkundler)
  • Wenn Arbeit alles wäre, gäbe es keinen Lebenssinn für Behinderte, keinen mehr für Alte und noch keinen für Kinder. (Norbert Blüm, deutscher Politiker, Arbeitsminister, CDU)
Lieder

Einfach auf YouTube den Titel eingeben

  • Werkstattexpress – Mitten im Leben
  • Inklusionssong
  • Pe Werner – Leben auf Rädern
  • Gerhard Schöne – Der blinde Herr Stein
  • Gerhard Schöne – Wellensittich und Spatzen
  • Pur – Mein Freund Rudi
  • Grönemeyer – Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist
  • Johnny Hill – Ruf Teddybär 1-4
  • Konstantin Wecker – Renn, lieber renn
  • Konstantin Wecker – der dumme Bub
  • Konstantin Wecker – Manchmal weine ich sehr
  • Klaus Hoffmann – Blinde Katharina
  • Jonny Hill – Ruf Teddybär 1-4
  • Jonny Hill – Hallo Teddybär (Folgelied)
  • Reinhard Mey – Seelig sind die Verrückten
  • Reinhard Mey – Der irrende Narr
  • Drafi Deutscher – Welche Farbe hat die Welt
  • The Kelly Family – Who’ll come with me (David’s Song)
  • Rosenstolz – Etwas zerstört
  • Rosenstolz – Lachen